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Schicke Hülle, schlechte Leuchten - Gebrauchtwagen-Check des Citroen C3
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Schicke Hülle, schlechte Leuchten - Gebrauchtwagen-Check des Citroen C3

Der Citroen C3 macht optisch was her. Er fällt aber auch an andere Stelle auf, etwa bei den TÜV-Hauptuntersuchungen.

SP-X/Köln. Seit gut 20 Jahren hören die Kleinwagenmodelle von Citroen auf das prägnante Kürzel C3. Die dritte Generation debütierte 2017. Und wie schlägt sich der kleine Franzose beim TÜV?

Karosserie und Innenraum: Der C3 ist noch ein echter Vertreter der 4-Meter-Klasse. Aber auch wenn der Fünftürer längentechnisch nicht aus dem Kleinwagenrahmen fällt, erregt er durchaus Aufmerksamkeit. Dass er sich die technische Basis mit dem Peugeot 208 teilt, sieht man ihn jedenfalls nicht an. Grund dafür sind unter anderem die seitlich angebrachten Luftpolster (Airbumps), die die Karosse vor kleineren Remplern etwa beim Öffnen der Tür in engen Parkhäusern schützt. Sofern Erstkäufer ein wenig Geld in Farbe für Lack und Zierrat wie Chrom investiert haben, fährt der C3 als flott gestylter Kleinwagen vor. Das Wohnwohlambiente im Inneren hängt ebenfalls von der Investitionsbereitschaft des Erstbesitzers ab. Ungewöhnlich sind auf jeden Fall Schlaufen statt Türgriffe an den Türinnenseiten und die sofa-artigen Sitze. Das Platzangebot entspricht Kleinwagenstandards, dito das Kofferraumvolumen mit 300 Litern. Seitdem im Jahr 2020 durchgeführten Facelift gehören LED-Leuchten zum Serienumfang, außerdem wurde die Front leicht modifiziert.

Motoren und Antrieb: Bei den Benzinern kommt ausschließlich ein 1,2-Liter-Dreizylinder in verschiedenen Ausbaustufen zum Einsatz. Einstiegsvariante ist der Sauger mit 50 kW/68 PS, darüber angesiedelt - und ebenfalls ohne Turbounterstützung – die Version mit 60 kW/82 PS. Im Schnitt fließen hier 4,7 Liter durch die Leitungen. Der Turbo mit 81 kW/110 PS agiert deutlich flotter, absolviert den Spurt von 0 auf 100 km/h in 10 Sekunden und damit in 5 bzw. 7 Sekunden schneller als die Sauger. Beim Verbrauch liegt er etwa gleichauf mit den Saugern, als Alternative zum manuellen Fünfganggetriebe steht eine Sechsgangautomatik zur Wahl. Bis Mitte 2018 bot Citroen einen 1,6-Liter-Diesel mit 55 kW/75 PS oder 73 kW/100 PS an. Seitdem besteht das Dieselangebot aus einem 1,5-Liter mit 75 kW/102 PS. Für die Kraftübertragung an die Vorderräder sorgen jeweils Fünfganggetriebe. Beim Normverbrauch erreichen die Diesel Werte zwischen 3,2 und 3,7 Liter.

Ausstattung und Sicherheit: Wie so oft bei Kleinwagen: Wer etwas Komfort erwartet, lässt auch beim C3 die Basisversion links liegen. „Live“ bietet nur das Nötigste, eine Klimaanlage oder ein Radio gehören ab Werk nicht dazu, konnten aber gegen Aufpreis erworben werden. Erst ab dem zweiten Ausstattungsniveau (Feel) sind sie inkludiert. Leichtmetallfelgen und die Airbumps gibt es erst mit „Elle“ und „Shine“. Die Aufpreisliste wartete mit Extras wie Navigation, Panoramaglasdach und Sitzheizung auf. Die Grundausstattung mit Assistenten ist mit Müdigkeitswarner, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung überschaubar. Rückfahrkamera, Totwinkelwarner, Fernlicht- und Notbremsassistent standen und stehen als aufpreispflichtige Optionen bereit. Beim NCAP-Crashtest erzielte der C3 eine Vier-Sterne-Bewertung.

Qualität: Im Vergleich zur Vorgängergeneration hat sich der aktuelle C3 bei den TÜV-Hauptuntersuchen (HU) verbessert. Die TÜV-Prüfer winken den Kleinwagen beim Fahrwerkscheck durch, Achsaufhängung, Dämpfung und Lenker sind anders als bei der zweiten Generation bislang unauffällig. Schwächen zeigt der C3 jedoch bei den Bremsen, hier fällt der Verschleiß von Bremsscheiben negativ auf. Auch Ölverlust und rostige Auspuffanlagen werden von den TÜV-Prüfern moniert. Die Lichtanlage ist ein besonders Kapitel, und zwar ein düsteres: Die Prüfer beanstanden sie ab der ersten HU und zwar über alle Leuchteinheiten hinweg.

Fazit: Der Citroen C3 ist ein schicker Kleinwagen, der klassentypisches Platzangebot bietet. Gebrauchtwageninteressenten sollten ihr Wunschmodell jedoch fachkundig checken lassen, um teure Überraschungen zu vermeiden. Mindestens 8.500 Euro muss man für einen gebrauchten C3 investieren.

Elfriede Munsch/SP-X


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