Mittelspur-Schleicher - Erhöhte Gefahr für E-Auto Fahrer
Sie sind mehr als ein Ärgernis: Mittelspurschleicher stellen eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer dar. Vor allem, wenn diese elektrisch fahren.
SP-X/Köln. Das gemütliche Zuckeln auf der Mittelspur von Autobahnen ist bequem, aber gefährlich. Gerade für andere Verkehrsteilnehmer mit Elektroautos, wie der Verkehrsforscher Micheal Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen warnt. „Gefahren entstehen in dem Moment, wenn andere Fahrzeuge dasjenige auf der Mittelspur überholen wollen und selbst auf der freien rechten Spur fahren. Diese müssen dann praktisch zwei Spuren auf einmal wechseln.“ Das ist zwar an sich nicht verboten, aber problematisch, da gleich auf zwei Spuren der rückwärtige Verkehr beobachtet werden muss. Für E-Autos kommt das Problem der oftmals beschränkten Höchstgeschwindigkeit hinzu, die das Überholen besonders heikel macht, wenn sich schneller Verkehr von hinten nähert.
Den Grund für das Schleichen auf der Mittelspur sieht Schreckenberg in der menschlichen Bequemlichkeit. „Einmal auf der mittleren Spur angekommen, bleibt man eben dort, auch mit geringerer Geschwindigkeit und trotz bis zum Horizont freier rechter Spur“, so der Professor für die Physik von Transport und Verkehr. Abhilfe könnte Verkehrsaufklärung schaffen – seit dem Ende der TV-Sendung „Der 7. Sinn“ sei diese aber nur noch vereinzelt vorhanden. „Kontrollieren würde zwar helfen, nur ist das aufwändig und bei dem nötigen Umfang überhaupt nicht leistbar.“
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