"Mitsubishi bleibt in Europa"
Eigentlich standen die Zeichen schon auf Abschied für Mitsubishi auf dem deutschen Markt. Dann kam alles anders.
SP-X/Köln. Groß war die Aufregung, als Mitsubishi im vergangenen Sommer bekanntgab, keine neuen Modelle mehr für den europäischen Markt entwickeln zu wollen. Als der Geschäftsführer von Mitsubishi Deutschland Ende 2020 recht kurzfristig den Importeur verließ, schien das ebenfalls auf einen Abschied der Marke aus Deutschland hinzuweisen.
Seit Anfang des Jahres leitet Werner H. Frey wieder die Geschäfte von Mitsubishi Deutschland. Der erfahrende Manager war bereits von 2014 bis 2017 bei der japanischen Marke, bevor er beim Importeur Emil-Frey-Gruppe andere Aufgaben übernahm. Im Gespräch mit SP-X spricht Frey über die Zukunft der Marke in Deutschland und äußert sich zu neuen Modellen.
SP-X: Herr Frey, sie sind seit 1. Januar wieder Geschäftsführer bei Mitsubishi Deutschland. Manche meinen, man hat Sie nur zurückgeholt, um die Marke abzuwickeln?
Frey: Nein, für einen solchen Auftrag wäre ich nicht zurückgekommen. Mitsubishi bleibt in Deutschland und ich will meinen Beitrag leisten, die Marke hierzulande weiter zu stärken.
SP-X: Aber die Verunsicherung war ja schon groß, zumal auch Ihr Vorgänger Kolja Rebstock das Unternehmen ziemlich kurzfristig verlassen hat. Wie haben denn die Händler reagiert?
Frey: Wir haben in Deutschland keinen einzigen Händler verloren. Das Vertrauen in die Marke ist also da und ich stehe bei unseren Partnern ebenfalls für Kontinuität und Weiterentwicklung.
SP-X: Und wie geht es weiter mit Mitsubishi in Deutschland? Wann kommen neue Modelle, wann kommt das erste reine Elektrofahrzeug?
Frey: Wir stellen ja gerade mit dem Eclipse Cross Plug-in-Hybrid ein neues Modell vor, das in diesem Bereich unseren äußerst erfolgreichen Outlander Plug-in ergänzen wird. Ich rechne trotz der schwierigen Bedingungen in diesem Jahr noch mit 10.000 Eclipse PHV und zudem mit 7.000 Outlander PHV. Insgesamt wollen wir trotz des schwierigen Jahresstarts mindestens 40.000 Zulassungen realisieren.
Wir müssen nun zwei Brückenjahre überstehen, ab 2023 kommen zwei neue Modelle für Europa, die wir mit Unterstützung unseres Allianzpartners Renault entwickeln. Das werden zwei Fahrzeugen im B-Segment sein – ein Pkw und ein SUV – die eindeutig die Mitsubishi-DNA tragen. Über weitere Modelle erhoffen wir uns schon sehr bald Informationen.
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