Klein, Günstig, Sicher - 5 Gebrauchtwagen für Fahranfänger
Wer grade mit dem Autofahren beginnt, braucht kein PS-starkes Luxusauto. Ein Kleinwagen tut es auch – wenn er bestimmte Kriterien erfüllt.
SP-X/Köln. Günstig, sicher und nicht zu schnell: Fahranfänger starten ihre Auto-Karriere am besten mit einem kleinen Gebrauchtwagen. Fünf Beispiele besonders zuverlässiger Modelle im Preisrahmen von 5.000 bis 15.000 Euro.
Der Preistipp - Mitsubishi Space Star (seit 2012):
Der gut vier Meter lange Fünftürer zählt mit einem Startpreis um die 10.000 Euro schon als Neuwagen zu den günstigsten Modellen auf dem deutschen Markt. Auf dem Gebrauchtmarkt bekommt man ihn wahlweise billiger oder mit extra viel Ausstattung. Wer ein neueres Modell wählt, kann außerdem von der fünfjährigen Garantie (ab Erstzulassung) profitieren. Punkten kann der sparsame Japaner vor allem im Stadtverkehr, für dauernde Überlandfahrten fehlt es dem 71-PS-Motor jedoch an Kraft und dem Fahrwerk an Komfort. Bei Ambiente und Technik-Ausstattung kann der Fünfsitzer zudem nicht verhehlen, dass er mittlerweile ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat.
Der Spritsparer – Toyota Yaris Hybrid (2012 bis 2020):
Die Kombination passt einfach: Der nicht einmal vier Meter lange Stadtwagen und der so aufwändige wie sparsame Toyota-Hybridantrieb. Wer bedacht fährt, erreicht selbst im City-Verkehr eine Drei vor dem Komma der Verbrauchsanzeige. Die standardmäßige Automatik sorgt dabei auch im Stop-and-Go-Verkehr für flüssiges Fahrgefühl ohne nerviges Schalten. Auf Landstraße und Autobahn geht es konzeptbedingt etwas zäher und weniger effizient voran, zum Verkehrshindernis wird man aber nicht. Auf der Minus-Seite stehen das etwas unkommode Fahrwerk, der gewöhnungsbedürftige Antriebs-Sound und das generell nicht üppige Platzangebot. Und der relativ hohe Gebrauchtwagenpreis: Unter der 10.000-Euro-Grenze ist das Angebot aktuell noch überschaubar.
Der Zuverlässige - Mazda2 (2007 bis 2014):
Modelle des kleinen japanischen Herstellers schneiden in den Zuverlässigkeits-Statistiken von ADAC und TÜV immer gut ab. Das gilt auch für die zweite Generation des Einstiegs-Autos der Marke. Punkten kann der mit drei oder fünf Türen angebotene Kleinwagen außerdem mit umfangreicher Basisausstattung (unter anderem ist das seinerzeit bei der Konkurrenz nicht immer vorhandene ESP an Bord), guter Verarbeitung und agilem Fahrverhalten. Im Gegenzug ist der Komfort auf schlechten Straßen eher mäßig, die Übersichtlichkeit der Karosserie leidet unter der dynamischen Form.
Das Platzwunder – Honda Jazz (2008 bis 2015):
„Magic Seats“ nennen die Japaner ihr spezielles Sitzkonzept, bei dem die Rückbank wie im Kino hochgeklappt werden kann, um Stauraum für sperriges Gut frei gemacht werden kann. Kombiniert mit der leicht van-artigen Karosserie bietet der Jazz trotz nur knapp vier Metern Länge richtig viel Platz und Stauraum. Dazu kommen ein bequemer Einstieg, die ordentliche Verarbeitung und eine guten serienmäßige Sicherheitsausstattung. Ein Spritsparwunder ist der Honda trotz seiner geringen Abmessungen jedoch nicht, allenfalls in der recht teuren Hybridvariante kommt man etwas sparsamer voran. Und auch die Fahrleistungen sind überschaubar.
Der Handliche - Kia Picanto (2011 bis 2017):
Anders als die anderen vorgestellten Kandidaten ist er Picanto formal kein Klein-, sondern ein Kleinst-Wagen. Mit knapp 3,60 Metern Länge ist er entsprechend flott und wendig im Stadtverkehr. Das Platzangebot auf den beiden vorderen Sitzen geht dabei durchaus in Ordnung, hinten und im Kofferraum bietet er aber spürbar weniger Freiraum als die rund 40 Zentimeter längere Kleinwagen-Konkurrenz. Auch mehr als ein Jahrzehnt nach dem Debüt kann sich das Design des als Drei- oder Fünftürer erhältlichen Koreaners noch sehen lassen. Nicht mehr zeitgemäß war aber schon zum Marktstart das Fehlen eines serienmäßigen ESP. Den für Fahranfänger wichtigen Schleuderschutz gab es erst in den mittleren Ausstattungslinien.
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