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Gebrauchtwagen-Check - Suzuki Swift (RZ)
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Der Suzuki Swift ist ein Kleinwagen, der mit kurzen Abmessungen und schönen Formen zu punkten weiß. Bleibt die Frage, wie er sich beim TÜV macht.

SP-X/Köln. Der Suzuki Swift ist seit 2017 mittlerweile in der sechsten Generation (Typ RZ) am Start. Im Vergleich zum Vorgänger ist er zwar optisch etwas rundlicher geworden, hat aber beim Gewicht einige Kilos abgespeckt. Geblieben ist sein knuffiges Design, das Jung und Alt anspricht.

Karosserie und Innenraum: Die aktuelle Generation ist im Vergleich zum Vorgänger dank einer neuen Plattform leichter geworden, bringt in der „schlankesten“ Version nur 915 Kilogramm auf die Waage. Der Swift streckt sich auf eine Länge von 3,84 Metern und ist damit einen Zentimeter kürzer als zuvor. Für einen Kleinwagen sind dies recht übersichtliche Abmessungen. Der nur noch als Fünftürer erhältliche Swift eignet sich daher ideal fürs innerstädtische Herumwuseln, zumal sein Wendekreis mit 9,60 Metern ebenfalls gering ausfällt. Beim Radstand (plus 2 Zentimeter) und in der Breite (plus 4 Zentimeter) hat der kleine Japaner zugelegt, dadurch hat sich das Platzangebot verbessert. Vorne sitzen zwei Erwachsene recht kommod, hinten geht es beengter zu, aber mit jungen Knochen und Gelenken findet man auch hier ein gemütliches Plätzchen - zumindest für nicht zu weite Strecken. Der Kofferraum fasst 265 Liter, klappt man die Rücksitzlehnen um, passen bis zu 947 Liter hinein. Kleinwagentypisch entsteht beim Umklappen eine Stufe. Das Interieur ist solide verarbeitet, versprüht aber eher einen altbackenen Charme. Etwas „flotter“ geht es in der seit 2018 verfügbaren Sport-Variante zu. Hier lockern rote Applikationen an Armaturentafel, Türverkleidungen, Mittelkonsole und Sportsitzen das Innere auf. Außen gibt es etwa die Seitenschweller und der Heckdiffusor in Carbon-Optik und eine zweiflutige Sportauspuffanlage.
2020 erhielt der Swift ein dezentes Facelift. Das ist im Wesentlichen an einem geänderten Kühlergrill samt neuer Chromleiste zu erkennen.

Motoren und Antrieb: Das Motorenangebot ist übersichtlich. Zum Marktstart gab es zwei Benziner, einen Einliter-Dreizylinder-Turbo mit 82 kW/111 PS und einen 1,2-Liter-Vierzylinder-Sauger mit 66 kW/90 PS. Der Dreizylinder war nur mit Frontantrieb erhältlich, der Vierzylinder auch mit Allrad bestellbar. Als Alternative zum manuellen Sechsganggetriebe stand beim 111 PS-Motor auch eine Sechsgang-Automatik zur Wahl. Das Triebwerk ließ sich auch in einer Version mit Mildhybrid-Unterstützung ordern. Damit sank sein Durchschnittsverbrauch um bis zu einem halben Liter auf 4,3 Liter, denselben Wert, den Suzuki für den Vierzylinder ermittelte. 2020 hat Suzuki den Dreizylinder im Rahmen vom Facelift und Abgasminimierung der Aggregate aus dem Programm genommen. Der 1.2er leistet seitdem 61 kW/83 PS und schafft die Euro 6d-Hürde. Auch das Toptriebwerk, der 1,4-Liter-Turbo mit 103 kW/140 PS, der den Swift Sport befeuert, muss mit der Umstellung auf die Euro 6d-Abgasnorm ein paar PS lassen und kommt auf 95 kW/129 PS. Zum Ausgleich ermöglicht ein 48-Volt-Mildhybridsystem niedrigere Verbrauchswerte (4,7 statt 5,6 Liter) und die elektrische Unterstützung lässt den Turbo schneller aus dem Drehzahlkeller drehen. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 210 km/h angegeben.

Ausstattung und Sicherheit: Zunächst gab es den Swift in den Ausstattungslinien Basic, Club, Comfort und Comfort+. Die Basisversion kommt ohne Klimaanlage, höhenverstellbaren Fahrersitz, geteilte Rückbank, Audiosystem und Lederlenkrad aus. Erst ab „Club“ sind diese Komfortfeatures an Bord, dazu gibt es elektrisch verstellbare Außenspiegel, eine Laderaumabdeckung und LED-Tagfahrlicht. Die zwei höheren Komfortniveaus bieten ordentliche Kleinwagenausstattung. Mit dem Facelift fiel „Basic“ weg.

Die Sport-Varianten verfügen über alles, was Suzuki für den Swift an Komfort-Optionen und Assistenten im Programm hat. Zu den Fahrerassistenzsystemen zählen etwa Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat, Verkehrszeichenerkennung, Toter Winkel-Warner und Notbremsassistent. Beim NCAP-Crashtest 2017 reichte es nur für eine Drei-Stern-Bewertung.

Qualität: Der aktuelle Swift hat sich bei seiner ersten Hauptuntersuchung beim TÜV bei den Prüfpunkten Fahrwerk und Umwelt von seiner besten Seite gezeigt. Alles im grünen Bereich. Die Lichtanlage gibt jedoch auch bei dieser Generation Anlass zu Kritik, dito die Bremsen. Allerdings schneidet der Typ RZ hier besser ab als die Vorgängermodelle.

Fazit: Der Suzuki Swift ist ein solider Kleinwagen, der in der entsprechenden Ausstattung auch komfortabel ist. Fans von schnellen Kleinwagen können mit der Sport-Variante glücklich werden. Die hohen Gebrauchtwagenpreise schlagen sich auch beim Swift nieder. Rund 8.500 Euro muss man mindestens in die Hand nahmen. Sport-Versionen werden ab rund 14.500 Euro in den Gebrauchtwagen-Portalen angeboten.

Elfriede Munsch/SP-X


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