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Gebrauchtwagen-Check - Mercedes GLC
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Gebrauchtwagen-Check - Mercedes GLC

Der GLC gehört zu Mercedes‘ Lieblingen. Überzeugt die erste Generation des Mittelklasse-SUV auch als Gebrauchter?

SP-X/Köln. Das Mittelklasse SUV GLC (2015 bis 2022) verkaufte sich wie geschnitten Brot und machte Mercedes richtig froh. Mittlerweile ist die neue Generation am Start, eine gute Gelegenheit, um zu schauen, ob der GLC auch Gebrauchtwageninteressenten glücklich machen kann.

Karosserie und Innenraum: Mit dem Wechsel vom kantigen GLK zur eleganter gezeichneten GLC-Klasse im Jahr 2015 traf Mercedes den Geschmack der Käufer. Weniger klobig, dafür schicker und größer – die geänderte, die Zugehörigkeit zur C-Klasse sichtbarer machende Designsprache überzeugte die Kundschaft.

Der GLC legte im Vergleich zum GLK je 12 Zentimeter in der Länge auf 4,66 Meter sowie beim Radstand auf 2,87 Meter zu, in der Breite waren es 5 Zentimeter (1,89 Meter). Mit dem Dimensionszuwachs ging ein verbessertes Platzangebot einher. Im Fond sitzen zwei Erwachsene kommod, der Mittelplatz taugt zumindest auf Kurzstrecke als Sitzgelegenheit für einen schlanken Mitfahrer. Der Kofferraum fasst 550 Liter, maximal passen 1.600 Liter hinein.

Auch bei der Interieursgestaltung ist die Verwandtschaft zu C-Klasse sichtbar und hebt den abgelösten GLC auch hinsichtlich des nicht immer stilsicheren Innenraumdesigns des GLK hervor. 2019 erhielt der GLC ein Facelift. Die gelifteten GLC-Fahrzeuge erkennt man an Chrom-Elementen, die sich nun serienmäßig von der Front bis zum Heck durchziehen sowie an geänderten LED-Scheinwerfern und einem leicht modifizierten Kühlergrill.

Motoren und Antrieb: Gebrauchtwageninteressenten können unter Benzinern, Dieseln sowie Plug-in-Hybriden wählen. Das Gros des Angebots machen Diesel-Fahrzeuge aus. Als Einstieg fungierte ein 2,1-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 125 kW/170 PS (220 d), darüber rangierte eine hubraumgleiche Variante mit 150 kW/204 PS (250 d). Ein Dreiliter-Sechszylinder (350 d) mit 190 kW/258 PS ergänzte das Angebot. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 5 und 6,2 Liter.
Mit dem Facelift hielten neue Vier- und Sechszylinder-Diesel Einzug. Sie verfügten über eine verbesserte Abgasnachbehandlung sowie über einen zusätzlichen Unterboden-SCR-Katalysator. Neben den Selbstzündern mit vier Töpfen (200 d mit 120 kW/163 PS, 220 d mit 143 kW/194 PS und 300 d mit 180 kW/245 PS), gab es einen Sechszylinder 400 d (243 kW/330 PS). Im Schnitt fließen 5,2 bis 6,7 Liter durch die Leitungen.

Bei den Benzinern umfasste das Angebot Vier-, Sechs- und Achtzylinder. Einstiegmotor war der 2,0-Liter große Vierzylinderturbo mit 155 kW/211 PS (250). Als 300 kommt er auf 180 kW/245 PS. Toptriebwerke waren die AMG-Versionen. Der Dreiliter-Sechszylinder (GLC 43) leistete 270 kW/367 PS, der Achtzylinder (GLC 63) 350 kW/476 PS und der GLC 63 S sogar 375 kW/510 PS. Ein Plug-in-Hybrid (350 e) mit einer Systemleistung von 235 kW/320 PS war ebenfalls im Portfolio.

Seit dem Facelift offerierte Mercedes die Ottotriebwerke GLC 200 mit 145 kW/197 PS und GLC 300 mit 190 kW/258 PS, jeweils mit elektrischer Unterstützung durch ein 48-Volt-System mit riemengetriebenem Starter-Generator. Das Plug-in-Hybrid-Angebot wurde um einen 300 de mit einer Systemleistung von 225 kW/306 PS erweitert.

Alle Triebwerke übertragen ihre Kraft über eine Neungangautomatik an alle vier Räder. Beim 4Matic genannte Allradantrieb wird die Motorkraft permanent an beide Achsen geleitet. Optional bot Mercedes ein Offroad-Paket inklusive Luftfederung an, das spezielle Fahrprogramme für Fahrten auf Schotter, Eis, Sand oder mit Anhänger beinhaltete.

Ausstattung und Sicherheit: Wie bei Mercedes üblich, war auch beim GLC die Basisausstattung ordentlich. Doch etwas mehr geht immer, und so verführte eine lange Preisliste zum Häkchen setzen – etwa bei Navigation, Infotainment und Soundsystem. Außerdem gab es noch reichlich Gelegenheit die Optik zu individualisieren. Ab Werk fuhr das SUV mit Stahlfedern und variablen Dämpfern daher, gegen Aufpreis standen Luftfederung sowie ein Sportfahrwerk zur Wahl. Gebrauchtwageninteressenten müssen daher schauen, was das Objekt ihrer Begierde alles an Bord hat. An Technik bringt das mittelgroße SUV ansonsten mit, was die verwandte C-Klasse an Bord hat. Dazu zählen unter anderem Staupilot mit Stop-and-Go-Funktion, ein Seitenwind-Assistent und ein Kollisions-Warnsystem. Den NCAP-Crashtest absolvierte der GLC 2015 mit einer Fünf-Sterne-Bewertung.

Qualität: Im aktuellen TÜV-Report ist der GLC als Klassenbester gelistet. 96,3 Prozent der geprüften Fahrzeuge meisterten die erste TÜV-Hauptuntersuchung fehlerfrei, 91, 2 Prozent die zweite. Ganz ohne Fehl und Tadel ist das SUV jedoch nicht. Es schwächelt bei den Radaufhängungen. Gebrauchtwagenkäufer sollten da genauer hinschauen.

Fazit: Der Mercedes GLC überzeugt durch sein Aussehen, sein Platz- und Motorenangebot und durch seinen souveränen Auftritt beim TÜV. Hat man das Problem der Radaufhängungen im Blick, macht man mit gebrauchten Exemplaren nicht viel falsch. Anbieter von gebrauchten Modellen kennen allerdings die Vorzüge und rufen selbstbewusste Preise auf. Mit sehr hohen Laufleistungen starten die Preise bei rund 20.000 Euro. Soll das Wunschmodell weniger als 200.000 Kilometer bislang zurückgelegt haben, werden mindestens 25.000 Euro fällig.

Elfriede Munsch/SP-X


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