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Der Typ für die Langstreckenbeziehung - Opel Astra 1.5 Diesel
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Der Typ für die Langstreckenbeziehung - Opel Astra 1.5 Diesel

Dieselmotoren werden selten. Auch in der Kompaktklasse ist das einst üppige Angebot stark geschrumpft. Den Opel Astra gibt es aber weiterhin mit dem Sparantrieb - und zwar mit einem durchaus überzeugenden.

SP-X/Köln. Der Dieselmotor im Pkw hat seine erfolgreichsten Tage wohl hinter sich. Im Opel Astra zeigt der Selbstzünder noch mal, was ihn so populär hat werden lassen. Aber auch, welche Schwäche er nie abgelegt hat.

Der erste Eindruck:
Vom noch etwas behäbig wirkenden Vorgänger hat sich der Astra bei der Neuauflage 2021 optisch deutlich emanzipiert: Das neue Markengesicht, die sehnig-kraftvoll modellierte Karosserie und auch das moderne Cockpit stehen dem Fünftürer ausgenommen gut. Auch Platzangebot und Ergonomie stimmen – gar hervorragend sind die sehr rückenfreundlichen Sitze. Nicht so toll: Die teils sehr sparsame Materialwahl im Innenraum und die hohe Ladekante im Kofferraum, der bei geklappter Rückbank zudem keine ebene Fläche bietet.

Auf der Straße:
Die Disziplin des Diesel Astra ist die Langstrecke. Der 96 kW/130 PS starke Vierzylinder erfreut mit flottem Antritt und kräftigem Durchzug auch aus niedrigen Drehzahlen, genehmigt sich dabei je nach Streckenprofil zwischen 5 und 6 Litern. Wer es drauf anlegt, erreicht auch eine 4 vor dem Komma. Rund 1.000 Kilometer ohne Tankstopp sind also immer drin. Auch dank der vorausschauenden Gangwahl der serienmäßigen Achtgangautomatik bleibt der Selbstzünder dabei fast immer leise und kultiviert. In der Warmlaufphase jedoch kann er seine Natur nicht leugnen und lässt das typische Knurren und Nageln hören.  

Die Kosten:
Mit mindestens 32.360 Euro ist der Diesel in der mager bestückten Basisvariante „Enjoy“ 5.500 Euro teurer als der günstigste Benziner, der allerdings mit Sechsgangschaltung ausgeliefert wird. Interessant wird der Astra aber eh erst in der zweiten Ausstattungslinie „GS“, in der der Diesel bei 36.000 Euro startet und in der die Differenz zum identischen Benziner (96 kW/130 PS, Automatik) auf knapp 2.000 Euro sinkt.

Die Konkurrenten:
In der Kompaktklasse misst sich weiterhin alles am Golf. Der Astra ist in dieser Generation vielleicht so sehr auf Augenhöhe wie seit Kadett-Zeiten nicht mehr. Das lässt ihn auch im Vergleich mit Hyundai i30, Toyota Corolla, Mazda3 und Ford Focus gut aussehen. Hausintern bildet der technisch identische, aber bei Preis und Ausstattung eine Handbreit höher positionierte Peugeot 308 die stärkste Konkurrenz.

Zum Schluss:
Der lange Zeit als Allround-Antrieb vermarktete Selbstzünder ist mittlerweile in der Vielfahrer-Nische angekommen. Dort fühlt er sich wohl, wie Fahrer des Astra Diesel nicht nur am Kraftstoff-Budget merken.  Auch die Performance stimmt, weil das üppige Drehmoment (300 Nm) die nominell eher mäßige PS-Leistung ausgleicht. Käufer müssen aber die eingeschränkte Laufkultur nach dem Kaltstart und den hohen Aufpreis gegenüber anderen Motorvarianten akzeptieren.

Holger Holzer/SP-X

 


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