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Damit das Auto aufs Wort gehorcht - Sprachassistenten zum Nachrüsten

Damit das Auto aufs Wort gehorcht - Sprachassistenten zum Nachrüsten

Alexa und Siri lassen sich auch im Auto nutzen. Auch wenn es nicht serienmäßig an Bord ist: Der Aufwand für die Nachrüstung ist in vielen Fällen überschaubar.

SP-X/Köln. In Handy und Haushalt sind Sprachassistenten für viele Menschen kaum mehr wegzudenken. Auch in einigen Neuwagenmodellen ist das virtuelle Gegenüber mittlerweile Standard. Wer ihn in einem älteren Pkw nutzen will, hat die Wahl zwischen drei gängigen Systemen. Die Nachrüstung ist wenig aufwendig und technisch ziemlich simpel

Während Sprachassistenten in den eigenen vier Wänden vor allem der Bequemlichkeit dienen, können sie im Auto auch ein Sicherheits-Faktor sein. Wer sein Navigationssystem mit kurzen Befehlen dirigiert, den Radiosender auf Zuruf wechselt oder dem Telefon die richtige Nummer einfach ansagt, muss den Blick nicht von der Straße wenden und kann sich besser auf den Verkehr konzentrieren.

Wie im smarten Zuhause haben auch im Auto-Bereich die Assistenten der großen Tech-Konzerne eine beherrschende Stellung. Diese stellen zumindest die nötige Software kostenlos zur Verfügung, der Nutzer zahlt mit seinen Daten. Wer Amazons „Alexa“, Apples „Siri“ oder den „Google Assistant“ nutzen will, benötigt daher an kostenpflichtiger Ausrüstung zunächst einmal lediglich ein Smartphone und eine mobile Internetverbindung - beides ist in der Regel sowieso vorhanden.

Eine Hürde könnte es fahrzeugseitig geben, denn zumindest die Systeme von Apple und Google benötigen ein geeignetes Infotainmentsystem mit „Apple Carplay“- oder „Android Auto“-Schnittstelle. Sind Auto und Radio zu alt, lässt sich ein Nachrüst-Gerät einbauen. Exemplare mit geeigneter Technik gibt es ab rund 200 Euro. Passt die Bordtechnik, werden die Sprachassistenten einfach per USB-Kabel oder Bluetooth mit dem Infotainmentsystem des Autos verbunden.

Etwas preisgünstiger ist die Nachrüstung bei Amazon Alexa. Anstatt eines ganzen Infotainmentsystems genügt hier ein kleiner Adapter. Der „Echo Auto“ ist bei Amazon selbst aktuell nicht verfügbar, bei Elektronik-Märkten oder im Internet aber für rund 40 bis 60 Euro zu haben. Zusätzlich wird eine Halterung für das Armaturenbrett benötigt, die es ab rund 10 Euro gibt. In einem kleinen Gehäuse beherbergt der Auto-Echo acht Mikrofone und zwei Bedienknöpfe. Strom bezieht er über den Zigarettenanzünder oder eine USB-Buchse. Die Verbindung zum Fahrzeug erfolgt über den AUX-Eingang des Autoradios oder per Bluetooth.

Neben den Standard-Bedienfunktionen bieten die Sprachassistenten teilweise auch andere Vorteile. So lassen sich etwa Sprachnotizen aufnehmen, Termine mündlich im Kalender eintragen oder Smart-Home-Geräte in der eigenen Wohnung aus der Ferne kommandieren. Künftig werden weitere Möglichkeiten hinzukommen. Ganz so leistungsfähig wie die Systeme der Fahrzeughersteller dürften die Nachrüst-Assistenten aber nicht werden; die Helfer von Mercedes, BMW, Volvo und Co. haben nicht nur auf Musik und Kommunikation Zugriff, sondern auch auf Klimaanlage, Fensterheber und Innenraumbeleuchtung. Allerdings: Ob Nachrüst- oder Original-Technik - in jedem Fall ist eine Mobilfunk-Verbindung nötig. Die kostet zum einen Geld und ist in einigen Teilen Deutschlands immer noch störanfällig.

Holger Holzer/SP-X


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