40 Jahre Opel Corsa (A bis F)
Er kam spät, aber gewaltig. Mit ausgestellten Kotflügeln im Racing-Style sprintete der kleine Opel Corsa ab 1982 fast allen in Europa etablierten Cityflitzern davon. Im kultigen Biodesign der 1990er brachte es der Mini-Opel sogar auf die Pole Position der globalen Pkw-Verkaufscharts. Opels Kassen füllt der Corsa bis heute, inzwischen auch als Stromer.
SP-X/Köln. In Japan sind die Kleinsten traditionell die größten Verkaufserfolge, clevere Kei-Car-Minis passen einfach am besten in Metropolen und Megacitys. Auch Opels erster echter Miniflitzer, der 1982 vorgestellte Corsa (A), entpuppte sich als Bestseller – und meistverkaufte Opel-Modellreihe aller Zeiten. Versuchte der Corsa anfangs, mit Kanten das längst übervolle Kleinwagenfeld zu überholen, verpasste der japanische Designer Hideo Kodama dem knuffigen Blitz-Renner 1993 rundliches Biodesign, ähnlich wie es bereits Nippon-Kultmodelle à la Mazda 121 und Nissan Micra kennzeichnete. Allerdings ließ Kodama seinen Corsa (B) selbstbewusster wirken als die japanische Konkurrenz. In diesen ikonischen Konturen wurde der Opel nicht nur auf allen Kontinenten gebaut, er gewann 1998 sogar das Rennen um die Pole Position als global meistverkaufter Pkw – passend zu seinem italienischen Namen (Corsa = Rennen). Heute, nach sechs Generationen und 40 Jahren, steht der Corsa-Produktionszähler bereits bei über 14 Millionen Einheiten, die meisten davon aus den europäischen Werken Saragossa und Eisenach. Nicht einmal Opel Astra oder Kadett können diese Zahl toppen. Auch die Auszeichnung des traditionsreichsten Modellnamens im aktuellen Opel-Portfolio geht an den Corsa. Gleichzeitig gibt sich dieser zukunftsgewandt, wie der vollelektrische, erfolgreiche e-Corsa (F) zeigt.
An eine solche Laufbahn des Corsa war im Spätsommer 1982 nicht zu denken, damals als die ersten Exemplare des 3,62 Meter kurzen Dreitürers von den Bändern der eigens im spanischen Saragossa errichteten Fabrik rollten. Das weitgehend automatisierte Werk benötigte nur 10.000 Beschäftigte, um jährlich bis zu 300.000 Corsa auszuliefern und so Spanien als viertgrößte europäische Autonation zu verankern. Ein Platz, den bis dahin Großbritannien hielt, entsprechend vehement versuchten Gewerkschaften den Import des kleinsten Produkts des damaligen Opel/Vauxhall-Mutterkonzerns General Motors (GM) ins Inselreich zu verhindern. Auch in Deutschland hätten die Opelaner es begrüßt, wenn der Herausforderer von VW Polo, Ford Fiesta oder Fiat Uno in Rüsselheim oder Bochum gebaut worden wäre. Tatsächlich trafen die ersten Opel Corsa bzw. Vauxhall Nova nicht vor Frühjahr 1983 auf den Heimatmärkten der GM-Töchter mit Blitz- bzw. Griffin-Logo ein. Bis dahin hatte sich der Corsa aber in Südeuropa als neuer Favorit im kleinsten Familienauto-Segment etabliert, nicht zuletzt dank der nur dort populären, eigenwillig konturierten zweitürigen Stufenheckvariante Corsa TR.
Es waren nicht nur Vorzüge wie eine hohe Produktqualität und günstigere Preise als etwa bei Polo oder dem Peugeot 205, die den Corsa zum meistverkauften Opel-Modell aller Zeiten machten. Die Sympathien der „Ich-will-Spaß-Gesellschaft“ der 1980er gewann das 735-Kilo-Leichtgewicht bereits vor Serienstart durch eine Spider-Studie, die Lust auf ein Revival der ausgestorbenen kleinen Roadster machte. Realität wurde der offene Opel dann durch Tuner wie Irmscher und Michalak, deren Spider-Umbauten überraschend viele Fans fanden. Aber auch geschlossen garantierte der Mini-Opel als Motorsport-Homologationsserie Corsa Sprint ein Dauergrinsen im Gesicht von Rennsportbegeisterten. Editionen wie Corsa Swing und Joy erreichten dagegen speziell die junge weibliche Käuferschaft, dazu passte 1988 die Sonderserie „Steffi-Special“, mit der die Tennis-Legende Steffi Graf das Jahr ihrer vielleicht größten Erfolge feierte. Sport und Corsa, diese Connection gewann fast immer. Der 1987 enthüllte Corsa GSi mit 74 kW/100 PS zeigte in Sprintduellen den schärfsten Fiesta XR2 oder Metro MG seine kraftvoll ausgestellten Kotflügel und sogar die tierischen Comic-Helden Tom und Jerry vertrauten bei ihren mäuseflinken Duellen in fröhlichen Werbespots auf den agilen Kleinwagen.
Andere abhängen, das gelang dem ersten Corsa seit 1985 auch mit optionalem fünftürigem Steil- oder viertürigem Stufenheck. Überhaupt zählte die Vielfalt der Karosseriekonzepte zu den Erfolgsgeheimissen des kleinsten GM-Produkts. Gab es da noch Steigerungen? Der Corsa (B) demonstrierte ab 1993, dass die Diversität bei einem Weltauto fast grenzenlos sein kann. Dieser in Rüsselsheim gezündete Blitz wurde auf fünf Kontinenten gebaut, kurzzeitig in einer Jahresproduktion von rund einer Million Einheiten. Möglich machten das Hideo Kodamas Bioformen, die Hatchback, Stufenheck, südamerikanischen Kombi, Pick-up, australisches Convertible und Cargo-Frachter schmückten; je nach Markt mit Logos von Opel, Buick, Chevrolet, Chevy, Holden, Jilin Jiangbei, Vauxhall und sogar Suzuki. Dazu passte das bunte Band der Modellnamen, die von Corsa über Vita, Lite, Sail, Meilu, Montana, Tornado, Celta, Prisma bis Monza reichten. Und dann gab es da seit 1994 noch das agile Sportcoupé Tigra sowie den Hochdachkombi Combo, Typen, für die der Corsa ebenfalls das technische Rückgrat lieferte. Während der 2+2-sitzige Tigra auch in Lateinamerika und Australien Karriere machte, reüssierte der Combo vor allem bei europäischen Handwerkern und Familien. Dagegen konnte Großbritanniens traditionelles Volksauto, der Ford Fiesta, den Thron des Verkaufschampions kaum gegen den charmanten Corsa (B) verteidigen. Sogar Queen Elizabeth wusste die Qualitäten dieses Opel zu schätzen, wie die TV-Werbung 1995 suggerierte. In diesem lustigen Spot nutzte ein Queen-Double den dynamischen Corsa für heimliche Fluchten aus royalen Pflichten.
Auch in dritter und vierter Generation bewahrte der Corsa (C/D) Sportsgeist, speziell als schickes Coupé-Cabriolet Tigra Twin Top (ab 2004) und als heißblütiges Kraftpaket Corsa OPC (ab 2007). So war es ein 141 kW/192 PS leistender magmaroter OPC, der im Jahr 2007 zum 25. Geburtstag des Corsa als achtmillionstes Exemplar der Baureihe in Saragossa ausgeliefert wurde. Die Zehn-Millionen-Marke knackte der Knirps kurz danach, dann jedoch setzten neue Minis aus Japan und Korea den Opel massiv unter Druck. Eine schwierige Situation, aus der sich das Opel-Management längere Zeit nicht befreien konnte, wie der eher glanzlose, dafür umso beliebigere Corsa (E) ab 2014 vorführte.
Es war eine Ära, in der die Zukunft des Rüsselsheimer Autobauers insgesamt unklar war. Erst als die Hessen unters Dach des Stellantis-Konzerns zogen, konnte sich auch der Dauerbrenner Corsa neu erfinden. Mit dem Ampera zählte Opel zu den Pionieren im modernen E-Autoserienbau, aber erst mit dem sechsten Corsa (F) fand 2019 ein vollelektrischer kleiner Opel in die Großserie. Damit nicht genug, der aktuelle Corsa bewährt sich auch als heißester Blitz des elektrischen Rallyesports. Besser als der Corsa verkaufte sich im ersten Halbjahr 2022 nur ein europäischer Kleinwagen: der technisch verwandte Stellantis-Konzern-Kollege Peugeot 208. Die Hessen legen nach. Zum 40. Geburtstag gibt es eine Corsa-Jubel-Edition. Passend zum Geburtsjahr sind es nur 1.982 Exemplare, aber diese verschaffen auch den unlimitierten Varianten des Vizekönigs unter den Cityflitzern verstärkte Aufmerksamkeit.
Kurzcharakteristik
Wichtige Motorisierungen:
Opel Corsa (A) Generation 1 (1982-1993) mit 1,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (33 kW/45 PS) bzw. 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner (33 kW/45 PS bzw. 38 kW/52 PS bzw. 40 kW/55 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner (44 kW/60 PS bzw. 51 kW/70 PS bzw. 55 kW/75 PS) bzw. 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (44 kW/60 PS bzw. 53 kW/72 PS) bzw. 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (53 kW/72 PS bzw. 72 kW/98 PS bzw. 74 kW/100 PS) bzw. 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel (37 kW/50 PS bzw. 49 kW/67 PS).
Opel Corsa (B) Generation 2 (1993-2000) mit 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner (40 kW/55 PS) bzw. 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner (33 kW/45 PS bzw. 48 kW/65 PS) bzw. 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (44 kW/60 PS bzw. 66 kW/90 PS) bzw. 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (78 kW/106 PS bzw. 80 kW/109 PS) bzw. 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel (37 kW/50 PS bzw. 49 kW/67 PS) bzw. 1,7-Liter-Vierzylinder-Diesel (44 kW/66 PS).
Opel Tigra (1994-2000) mit 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (66 kW/90 PS) bzw. mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (78 kW/106 PS).
Opel Corsa (C) Generation 3 (2000-2006) mit 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner (43 kW/58 PS bzw. 44 kW/60 PS) bzw. 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner (55 kW/75 PS bzw. 59 kW/80 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Benziner (51 kW/70 PS) bzw. 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (66 kW/90 PS) bzw. 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (64 kW/87 PS bzw. 71 kW/97 PS) bzw. 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner (92 kW/125 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Diesel (51 kW/70 PS) bzw. 1,7-Liter-Vierzylinder-Diesel (48 kW/65 PS bzw. 55 kW/75 PS bzw. 74 kW/100 PS) bzw. 1,8-Liter-Vierzylinder-Diesel (92 kW/125 PS).
Opel Tigra TwinTop (2004-2009) mit 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (66 kW/90 PS) bzw. 1,8-Liter-Vierzylinder-Benziner (92 kW/125 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Diesel (51 kW/70 PS).
Opel Corsa (D) Generation 4 (2006-2014) mit 1,0-Liter-Vierzylinder-Benziner (44 kW/60 PS) bzw. 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner (51 kW/70 PS bzw. 59 kW/80 PS bzw. 61 kW/83 PS bzw. 63 kW/85 PS) bzw. 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (64 kW/87 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 74 kW/100 PS) bzw. 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner (110 kW/150 PS bzw. 141 kW/192 PS bzw. 154 kW/210 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Diesel (55 kW/75 PS bzw. 70 kW/95 PS) bzw. 1,7-Liter-Vierzylinder-Diesel (96 kW/130 PS).
Opel Corsa (E) Generation 5 (ab 2014) mit 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner (66 kW/90 PS) bzw. 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner (85 kW/115 PS) bzw. 1,2-Liter-Vierzylinder-Benziner (51 kW/70 PS) bzw. 1,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (66 kW/90 PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 110 kW/150 PS) bzw. 1,3-Liter-Vierzylinder-Diesel (55 kW/75 PS bzw. 70 kW/95 PS).
Opel Corsa (F) Generation 6 (ab 2019) mit 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner (55 kW/75 PS bzw. 74 kW/100 PS bzw. 96 kW/130 PS) bzw. 1,5-Liter-Vierzylinder-Diesel (75 kW/102 PS) bzw. als Corsa-e mit 100 kW/136 PS Elektromotor.
Chronik:
1969: Erste Studien für einen kleinen Opel mit Vorderradantrieb, der unterhalb des Kadett positioniert werden soll. Für den kommenden Kleinwagen wird zunächst ein Demo-Modell entwickelt, darin die Antriebstechnik des englischen Mini
1970: Mit der Karosserie eines alten Kadett A werden Opel-Minis mit Vorderrad- und Hinterradantrieb erprobt
1977: Der Konzern gibt grünes Licht für die Serien-Entwicklung des Corsa, dies unter dem Codenamen „S-Car“. Für die Produktion des Corsa wird ein neues Werk im spanischen Saragossa gebaut
1979: Der Kadett D fährt als erster Opel mit Frontantrieb vor. Der Corsa unterbietet den Kadett D (CW-Wert 0,39) trotz seines kompakten Kleinwagenformats durch einen noch besseren Luftwiderstandsbeiwert von CW 0,36 in der Schrägheckversion und von CW 0,35 in der Stufenheckversion. Die Corsa-Motoren sind abgeleitet von Kadett-Triebwerken
1982: Auf dem Genfer Salon ist die Studie Corsa Spider unmittelbarer Vorbote des Corsa. Am 14. Mai erfolgt die Werkseröffnung in Spanien. Publikumspremiere feiert der Corsa auf dem Pariser Salon im September. Der Einführungserfolg des Corsa in Spanien, Italien und Frankreich noch im Premierenjahr ist eine gelungene Generalprobe für den Start auf dem Heimatmarkt. Auch das britische Corsa-Parallelmodell Vauxhall Nova wird in Saragossa gebaut und im Folgejahr in Großbritannien eingeführt, wo er den Vauxhall Chevette ersetzt. Im jugoslawischen Werk IDA (Industrija Delova Automobila-Kikinda) beginnt die Montage des Corsa unter der Marke IDA-Opel
1983: Im März feiert der Corsa seinen deutschen Marktstart, zunächst als dreitürige Schräghecklimousine und zweitürige Stufenhecklimousine (Corsa TR). Mit Einführung des Corsa wird der Opel Chevette eingestellt, eine dreitürige Variante des Vauxhall Chevette (Parallelmodell zum Kadett C), die vorübergehend als preiswertestes Modell im Opel-Programm fungierte. Mit 220.000 Einheiten ist der Corsa 1983 das meistexportierte Auto Spaniens. Der Markenpokal Opel Corsa Cup für Hobby-Piloten und Nachwuchsrennfahrer wird lanciert. Die Corsa-Cup-Version leistet 83 PS und ist als Corsa Sprint auch mit Straßenzulassung erhältlich. Optional gibt es einen bis 126 PS starken und über 200 km/h schnellen Sprint mit 1,3-Liter-Vierzylinder, realisiert wie alle Corsa Sprint mit dem Tuningspezialisten Irmscher. Ebenfalls von Irmscher gibt es einen Spider
1984: Im November läuft der 500.000ste Corsa vom Band
1985: Der ONS-Opel-Junior-Cup feiert Premiere und entwickelt sich zu einer der erfolgreichsten Nachwuchsrennserien. Ab April ist die erste Corsa-Generation auch als Vier- bzw. Fünftürer lieferbar. Für einige Märkte gibt es den Corsa auch als Nutzfahrzeugvariante Van mit abgedeckten hinteren Seitenfenstern. Im September erhält der Corsa als erster deutscher Kleinwagen einen geregelten Drei-Wege-Katalysator. Die Firma Irmscher bietet ab September eine „Spider“ genannte Cabrio-Version des Corsa an ebenso wie leistungsgesteigerte Varianten. Auch Michalak bietet einen zweisitzigen Spider an
1986: Im September läuft der einmillionste Corsa vom Band
1987: Der Stufenheck-Corsa entfällt in Deutschland, wird jedoch für andere Märkte weitergebaut. Auf der IAA im September wird der sportliche Corsa GSi mit 1,6-Liter-Motor präsentiert. Sondermodell Corsa Joy mit elektrischem Faltschiebedach
1988: Er sollte nach Meinung des Opel-Marketings „dynamisch wie ein Motorrad“ sein, der Corsa GSi feiert im Mai seinen Verkaufsstart als 820 Kilogramm leichtes Sportgerät mit 101 PS Leistung und einer Vmax von 188 km/h
1989: In Deutschland ist der Corsa nur noch mit geregeltem Katalysator zu haben. Corsa knackt die Zwei-Millionen-Schallmauer
1990: Gründliche Modellpflege und optische Überarbeitung mit verändertem Grill, größeren Blinkern, neuen Scheinwerfern sowie anderen Stoßfängern
1992: Auf dem Genfer Salon zeigt Opel die Studie Eco3 mit einem Verbrauch von 4 Liter/100 Kilometer. Im September läuft in Eisenach der erste Corsa „made in Germany“ vom Band
1993: Die Produktion der ersten Corsa-Generation endet nach über 3,1 Millionen Einheiten. Seit Anfang des Jahres wird in Saragossa/Spanien und Eisenach/Deutschland die zweite Generation des Corsa produziert. Neu ist ein effizienter Dreizylindermotor mit 12 Ventilen, bis dahin waren Dreizylinder eine Spezialität japanischer Hersteller. Der vom japanischen Designer Hideo Kodama in rundlichen Bioformen gezeichnete zweite Corsa erzielt Erfolge als Weltauto. So erfolgt die Vermarktung u.a. auch als Vauxhall Corsa, Buick Sail (China), Chevrolet Corsa/Corsa Classic/Corsa Plus (Chile), Chevrolet Chevy (Mexiko), Chevrolet Classic, Chevrolet Sail (China), Holden Barina (Australien), Jilin Jiangbei Meilu (China), Opel Vita (Japan), Suzuki Fun (Argentinien). Die Produktionsstätten liegen in Spanien (Saragossa), Deutschland (Eisenach), Ägypten, Argentinien (Alvear), Brasilien (Sao Caetano do Sul), China (Jilin und Shanghai), Ecuador (Quito), Indien (Gurgaon), Kolumbien (Bogotá), Mexiko (Ramos Arizpe), Südafrika (Port Elizabeth), Thailand (Rayong), Venezuela (Valencia). In Europa startet zunächst Produktion der dreitürigen Schräghecklimousine, ab August auch Fünftürer und später Stufenhecklimousine. Premiere des vom Corsa abgeleiteten Sportcoupés Opel Tigra auf der IAA Frankfurt im September. Die Produktion des Tigra erfolgt ebenfalls in Saragossa. Opel Scamp Concept auf Corsa-Basis als kleiner Pickup wird vorgestellt
1994: Markteinführung des Sportcoupés Opel Tigra und des Opel Combo (Hochdachkombi auf Corsa-Basis). Neu ist das Scamp-II-Concept mit Offroadattributen
1997: Facelift für die zweite Generation des Corsa. Die Studie Corsa Moon zeigt den Kleinwagen als Expeditionsfahrzeug für den Mond
1998: Der Corsa setzt sich an die Spitze der globalen Produktionsstatistik und erreicht ein Allzeithoch mit einer Jahresproduktion von 910.839 Einheiten auf fünf Kontinenten, mehr Einheiten als in diesem Jahr der Toyota Corolla erzielt
2000: Zur Pressefahrvorstellung des dritten Corsa im Chateau St. Gerlach bei Maastricht/Niederlande inszeniert Opel ein Kunst-Event namens „CarPark“, bei dem junge europäische Künstler Werke präsentieren unter dem Motto „Der Corsa bewegt“. Publikumspremiere der dritten Corsa-Generation auf dem Pariser Salon. In weltweit insgesamt elf Corsa-Werken sind von der zweiten Generation des Kleinwagens 3,6 Millionen Einheiten gebaut worden. Internationale Varianten des als Weltauto vermarkteten Corsa laufen u.a. als Opel Vita (Japan und Ostafrika), Opel Corsa Lite (Corsa B in Südafrika), Buick Sail und Buick Sail S-RV (China), Chevrolet Sail und Sail SRV (China), Chevrolet Montana bzw. Tornado (Pickup in Brasilien, Uruguay und Venezuela sowie Südafrika), Chevrolet Corsa (Südamerika), Chevrolet Corsa Plus (Chile), Chevrolet Celta und Chevrolet Prisma (auf Basis Corsa B in Brasilien und Uruguay), Chevy Monza, Swing und Joy (Mexiko, dort meistverkauftes Auto), Holden Barina (Corsa B und C in Australien), Suzuki Fun (abgeleitet vom Chevrolet Celta in Argentinien), Vauxhall Nova (Corsa A in Großbritannien), Vauxhall Corsa (Corsa B bis E in Großbritannien), Opel Corsa Utility (Pickup in Kenia und Südafrika), Opel Corsa Sail, Joy und Swing (Indien)
2001: Produktionsauslauf des Opel Tigra. Im siebten Jahr in Folge ist der Corsa Deutschlands populärster Kleinwagen, jetzt in dritter Generation
2003: Modellpflege für die dritte Generation des Opel Corsa
2004: Verkaufsbeginn für den Opel Tigra TwinTop mit elektrisch versenkbarem Stahldach. ein Coupé-Cabriolet auf Basis des Corsa Generation drei. Bei der Entwicklung des vierten Corsa zeichnet Opel-Designer Dietmar Finger die Außenwand des Handschuhfachs. Die Herausforderung: Beim Aufklappen des Fachs muss diese Wand für Stabilität sorgen, was mit in die Kunststofffläche integrierten Querrippen gelingt. Dietmar Finger gibt den Streben die Form eines Hais. Seitdem gibt es versteckte Hai-Auftritte in vielen Opel-Cockpits
2006: Präsentation der vierten Generation des Corsa im Juli auf der London Motor Show. Verkaufsbeginn als Drei- und Fünftürer im Oktober. Der Dreitürer wird in Eisenach/Deutschland gefertigt, der Fünftürer in Saragossa/Spanien. Auf dem Pariser Salon debütiert das Corsa Van Concept
2007: Opel präsentiert eine Corsa-Studie mit Hybridantrieb. Dagegen leistet der neue Corsa OPC beachtliche 192 PS
2008: Der zehnmillionste Corsa läuft vom Band
2009: Im Oktober endet die Produktion des Tigra TwinTop
2010: Im September fällt die Entscheidung, auch die nächste, fünfte Corsa-Generation in Eisenach zu produzieren
2011: Facelift für die vierte Corsa Generation. Neu ist der sportliche Corsa OPC vom Opel Performance Center, der als Nürburgring Edition vorgestellt wird mit 210 PS starkem Vierzylinder-Turbo für 230 km/h Vmax und eine Null-auf-100-Sprintzeit von nur 6,8 Sekunden
2014: Auf dem Pariser Salon debütiert im Oktober die fünfte Generation des Corsa als Drei- und Fünftürer, die wie der Vorgänger nur in Saragossa und Eisenach gebaut wird
2015: Im Januar erfolgt die deutsche Markteinführung des Corsa E
2016: Erst jetzt endet die Fertigung des letzten Corsa-B-Derivats (Start 1993) in Südamerika
2017: Der Verkauf von Opel an den französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroen ist abgeschlossen, damit konkurriert der Corsa konzernintern mit Peugeot 208 und Citroen C3
2019: Die Fertigung des Corsa im Werk Eisenach endet nach 2,9 Millionen Einheiten. Im Mai wird der e-Corsa als erste Variante des heute aktuellen Corsa enthüllt. Diese sechste Generation des Opel Corsa basiert auf einer Leichtbau-Plattform aus dem PSA-Konzern und debütiert für das Publikum auf der IAA Frankfurt im September 2019. Marktstart mit drei Benzinern und als vollelektrifizierter Corsa-e. Nur noch eine Karosserievariante. Die Auslieferung des Corsa-e erfolgt ab Frühjahr 2020. Neu ist außerdem der Corsa-e Rally als Kundensportfahrzeug für den ADAC Opel e-Rally Cup angeboten wird, der erste Rallye-Markenpokal für Elektroautos
2020: Im ersten vollen Jahr wird der Opel Corsa in Deutschland mit 53.199 Zulassungen das meistverkaufte Modell im Segment der Kleinwagen. Weltweit wurden bislang über 14 Millionen Einheiten des Opel Corsa und seine unter anderen Marken vertriebenen Verwandten ausgeliefert
2021: Weltweit werden knapp 200.000 Opel Corsa/Vauxhall Corsa ausgeliefert, damit liegt der Corsa auf Platz acht im B-Car-Segment. Der Vauxhall Corsa ist mit 40.914 Zulassungen meistverkauftes Auto in Großbritannien und löst dabei den Ford Fiesta ab, der dies Position über zwölf Jahre besetzte
2022: Im ersten Halbjahr werden 88.217 Opel/Vauxhall Corsa ausgeliefert, damit befindet sich der Kleinwagen im europäischen Zulassungsranking auf Platz vier hinter dem VW Golf, dem Dacia Sandero und dem Kleinwagen-Konkurrenten Peugeot 208. Opel feiert das 40-Jahre-Jubiläum des Corsa mit einem auf 1982 Einheiten limitierten Sondermodell
Opel Corsa
Edition 1.2 DIT 6-Gang
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